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David Freund


Business Analyst, amateur Developer (PHP, Ruby - in my leisure time and with mixed results)

Bye Bye Joomla

Mit der Migration der ORD-Webseite auf Wordpress, habe ich die letzte von mir verwaltete Joomla!-Instanz aufgegeben (das konkrete Vorgehen schildere ich bei Gelegenheit ). Ein Schritt der mir nicht leichtfiel, immerhin nutzte ich Joomla! seit knapp acht Jahren, hatte diverse Seiten mit Joomla umgesetzt und an Erweiterungen mitgearbeitet.

Vor etwa vier Jahren kam in der Fachschaft BWL die Diskussion auf, wohin man die existierende Typo3-Webseite migrieren sollte. Typo3 bot zwar viele Funktionen, aber die meisten nutzte die Fachschaft nicht und gleichzeitig war die Wartung und Weiterentwicklung sehr aufwändig. Ich schlug damals Joomla! vor und konnte mich damit gegenüber anderen Vorschlägen (Wordpress, Drupal) durchsetzen - retroperspektivisch vielleicht ein Fehler. Soweit ich weiß, steht die Fachschaft möglicherweise vor der nächsten Migration.

Schuld daran ist das aus meiner Sicht inakzeptable Vorgehen bei der Migration von Joomla! 1.5 auf 2.5 bzw. 3.0. Für diese wurde kein Migrationspfad angeboten, der offizielle Weg wäre das Aufsetzen einer neuen Instanz und manuelle Übertragen der Inhalte der alten gewesen. Zusätzlich gab es zwar eine (von der Community entwickelte) Komponente Jupgrade, die aber nur einen Teil der Inhalte migrierte.

Natürlich ist es grundsätzlich sinnvoll, alte Zöpfe irgendwann abzuschneiden, aber nicht indem man die Community so vor den Kopf stößt. Ich hätte für jede, der von mir verantworteten Seiten, zwischen 50 und 500 Artikel manuell übertragen oder darauf hoffen müssen, dass die von mir genutzten Plugins nach dem automatischen Transfer immer noch funktionieren.

Folglich habe ich mich nun entschieden auf Wordpress zu setzen. Zwar musste ich hier auch viel manuell machen, aber ich bin zuversichtlich, dass es hier in Zukunft keine solche Zäsur zwischen zwei Versionen geben wird, bei der alle Erweiterungen auf einmal nicht mehr funktionierten (Erweiterungen für 1.5 mit der 2.5 und umgekehrt).

Ach ja - ich weiß, Joomla! ist OpenSource und wenn einem etwas nicht gefällt kann man es selber machen. Stimmt. Deswegen habe ich damals bei GroupJive mitgearbeitet und auch andere Erweiterungen geschrieben (unter anderen im Rahmen meines Studiums für unser Teamprojekt - leider nicht lauffähig unter 2.5). Aber damit ich für ein System programmiere muss ich mich darauf verlassen, dass APIs relativ stabil bleiben, dass Versionen aufeinander aufbauen und sich organisch entwickeln. Wenn das nicht passiert, vertraue ich dem System nicht, insbesondere wenn ich keinen direkten Vorteil sehe und keine Legacy-Möglichkeit geboten wird (wie z.B. zwischen Joomla! 1.0 und 1.5).

Daher jetzt der Schritt zu Wordpress.